Ein glühender Kopf, quälende Schlafstörungen, das Tagebuch voller Träume und ein Werk voller ausufernder Fantasien: Franz Kafka hat, wie kaum ein anderer Autor, Wirklichkeit und Fantasie meisterhaft miteinander verwoben und seine Geschichten immer wieder mit einer Traumlogik versehen. Seine Protagonisten stehen wiederholt vor unerklärlichen, ja fast grotesken Hindernissen: Oft fehlen nachvollziehbare Motive, logische Handlungsweisen und klar erkennbare Ziele. Dafür tauchen vielfach überscharf gesehene Details, verwirrende Traumsequenzen und unerklärliche Widerstände auf.
Zudem wimmelt es in seinen Erzählungen vor singenden Mäusen, tanzenden Hunden und rauchenden Affen.
Auf seinen ausgedehnten Spaziergängen und in unzähligen Anläufen am Schreibtisch war Franz Kafka keine Idee zu grotesk, um nicht zumindest probehalber auf Papier zu gelangen.
Bei diesem Vortrag tauchen gemeinsam in Kafkas Traumwelten ein und gehen seinen Motiven und Erzähltechniken auf den Grund. Dabei durchleuchten wir seine charakteristische Logik, seine Vorliebe für Metaphern und Parabeln und die große Kunst des bildhaften Erzählens.
Zielgruppe: Schulklassen der Sekundarstufe und der gymnasialen Oberstufe
Dauer: 75 Minuten mit anschließender Fragerunde
Preis: auf Anfrage