Tausende von Seiten füllte Franz Kafka unermüdlich in seiner Jugend und auf der Universität. „Fingerspiele und hässliche Kritzeleien“ nannte er die Versuche seiner Adoleszenz. Überdauert hat davon fast nichts, und doch ebneten diese Anfänge ihm den Weg: einen langen und steinigen Weg voller Entbehrung und Verzweiflung, von Beharrlichkeit getrieben und in der unumstößlichen Überzeugung, Schriftsteller werden zu müssen. Auf der Schwelle, in der alles entscheidenden Nacht im Herbst 1912, erhielt er seinen Lohn und den langersehnten Beweis, dass er richtig lag: „Nur so kann geschrieben werden, nur in einem solchen Zusammenhang, mit solcher vollständigen Öffnung des Leibes und der Seele.“ Was folgte, waren Jahre der Entfesselung seiner Fantasie, drei Romanfragmente und fabelhafte Geschichten, die zu den schönsten und zugleich rätselhaftesten der gesamten Literaturgeschichte gezählt werden.
Bei dem Vortrag tauchen wir gemeinsam in die Wirren eines Schriftstellerlebens ein und nähern uns der Frage, wie es wohl war, Franz Kafka zu sein.
Zielgruppe: Schulklassen der Sekundarstufe und der gymnasialen Oberstufe
Dauer: 75 Minuten mit anschließender Fragerunde
Preis: auf Anfrage